Oh my silly, silly, silly mind!
Text
Der Dialog Oh my silly, silly, silly mind! wurde kollaborativ von Stefanie Knobel und Samrat Banerjee geschrieben. Er war Teil der Installation warp and weft von Stefanie Knobel, gezeigt 20217 im Helmhaus Zürich und 2018 an der Auswahl 18 im Aargauer Kunsthaus.
Der Text erschien in der Publikation Writing the body with the body – Essays, Texts and Performances (Band B) von Stefanie Knobel.
Die Singende Stimme: Der Webstuhl ist zum Weben da.
Ich webe, damit die wiederholten Schaffensprozesse nie zu Ende
kommen. Ich webe, um mich mit der Welt zu verbinden.
Weben ist Kommunikation.
Der Kaufmann: Ich bin ein Kaufmann, meine Tugend ist der Handel. Ich kalkuliere und akkumuliere.
Der Kaufmann ist eine neugierige Person. Er denkt, dass es nicht schlecht wäre, auch so einen Webstuhl zu besitzen. Nach einer Weile kehrt er zur Singenden Stimme zurück.
Der Kaufmann: Kannst du mir zeigen, wie das geht?
Die Singende Stimme: Ok, ich will es dir zeigen. Zuerst kommst du mit mir in einen Raum. In diesem Raum steht ein Webstuhl. Dort zeige ich dir, wie es geht. Der Raum hat neun Türen. Jedes Mal, wenn ich hineingehe, wähle ich intuitiv eine Türe.
Der Kaufmann: Seltsam, all diese Türen öffnen und schliessen sich fortwährend. Weshalb? Es weht doch hier kein Wind.
Die Singende Stimme: Diese Türen antworten auf unser Atmen. Du bist nun in die virtuelle Domäne deines Körpers eingetreten. Dieser Raum ist innen und aussen, nirgendwo, aber auch überall. Kannst du noch etwas anderes sehen?
Der Kaufmann: Ja, ich kann hier unter dem Wasser einen Baum sehen. Er ist mit Früchten und Blüten bedeckt: Der Baum bewegt die drei Flüsse von innen!
Die Singende Stimme: Versuch mehr Relationen um dich zu finden. Deine Haut, Knochen, Nägel, dein Hirn und Blut sind die virtuellen Erben des Kommunikationsnetzwerks.
Der Kaufmann: Ich bin ein Kaufmann, meine Tugend ist der Handel. Ich kalkuliere und akkumuliere.
Der Kaufmann ist eine neugierige Person. Er denkt, dass es nicht schlecht wäre, auch so einen Webstuhl zu besitzen. Nach einer Weile kehrt er zur Singenden Stimme zurück.
Der Kaufmann: Kannst du mir zeigen, wie das geht?
Die Singende Stimme: Ok, ich will es dir zeigen. Zuerst kommst du mit mir in einen Raum. In diesem Raum steht ein Webstuhl. Dort zeige ich dir, wie es geht. Der Raum hat neun Türen. Jedes Mal, wenn ich hineingehe, wähle ich intuitiv eine Türe.
Der Kaufmann: Seltsam, all diese Türen öffnen und schliessen sich fortwährend. Weshalb? Es weht doch hier kein Wind.
Die Singende Stimme: Diese Türen antworten auf unser Atmen. Du bist nun in die virtuelle Domäne deines Körpers eingetreten. Dieser Raum ist innen und aussen, nirgendwo, aber auch überall. Kannst du noch etwas anderes sehen?
Der Kaufmann: Ja, ich kann hier unter dem Wasser einen Baum sehen. Er ist mit Früchten und Blüten bedeckt: Der Baum bewegt die drei Flüsse von innen!
Die Singende Stimme: Versuch mehr Relationen um dich zu finden. Deine Haut, Knochen, Nägel, dein Hirn und Blut sind die virtuellen Erben des Kommunikationsnetzwerks.

Ausstellungsansicht warp and weft, 2017, Helmhaus. Foto: Esther Nora Mathis

Ausstellungsansicht warp and weft, 2017, Helmhaus. Foto: Esther Nora Mathis