A manifestation for the quasi-public #1–5
Soloperformance
Soloperformance
A manifestation for the quasi-public ist eine Soloperformance, die vorschlägt sich in die Perspektive einer Lunge zu versetzen. Eine Audiokomposition aus analogen Textilgeräuschen füllt den Ausstellungsraum in dem sich Zuschauer*innen, ein Mikrofon auf Ständer sowie eine Videoprojektion befinden. Ein Atem-Score, der von gesprochenen Textsequenzen unterbrochen wird, führt die Performerin immer wieder zu Boden und lässt sie wieder aufstehen. Über die geatmete Luft entsteht eine lose, aber dringliche Erzählung, in der das Nichtlebendige – etwa der CO2-Austoss der Baumwollfabriken mit dem atmenden Körper weniger in Opposition tritt, als eine neue Komposition eingeht. Das Nichtlebendige bricht damit in unsere Räume hinein und wandelt sich von einem Hintergrundgeräusch in etwas, das von uns etwas abverlangt. Damit situiert die Performance ihr eigenes Ermessen in einen aktiven Entgrenzungsprozess.
A manifestation for the quasi-public wurde zuerst 2018 an der 6. Ausgabe der International Moscow Biennale for Young Art und bei Living Room der Pro Helvetia an der Art Basel gezeigt. Anschliessend wurde die Soloperformance laufend weiterentwickelt. Für die Version an der Ausstellung My grammar and (y)ours? im OnCurating Project Space in Zürich wurde die Performance um einen Sprechtext erweitert. Weitere Stationen waren das Aargauer Kunsthaus (Auswahl 18) und die Ausstellung Digital Ecologies im Center for Contemporary Art «Ancient Bath» in Plovdiv (BL) 2019.
Der Performancetext erschien in der Publikation Writing the body with the body – Essays, Texts and Performances (Band B) von Stefanie Knobel.
Performanceansicht A manifestation for the quasi-public, 2018, Aargauer Kunsthaus.
Performanceansicht A manifestation for the quasi-public, 2018, OnCurating Project Space. Foto: Miwa Negoro
Performanceansicht A manifestation for the quasi-public, 2018, OnCurating Project Space. Foto: Miwa Negoro
Performanceansicht A manifestation for the quasi-public, 2019, Center for Contemporary Art Plovdiv ‘Ancient Bath’. Videostill: Dimitrina Sevova